Der japanische Zahnradierer

Das japanische Zahnradiergummi. Bild von einem Mund mit weißen Zähnen | Nipponinsider

Du kannst dir gerade gar nicht vorstellen, wie ich mich freue.

Täglich einen Artikel zu veröffentlichen ist zwar anstrengend, aber es macht irre viel Spaß.

Wann sonst habe ich schon mal die Gelegenheit, über Zahnradierer zu schreiben?

Auch so eine Leidenschaft

Nein, nicht die Zahnradierer.

Neben Schreibwarenläden bin ich ganz vernarrt in Drogeriemärkte.

„Wieder so ein Frauending!“, magst du jetzt vielleicht denken.

Aber diese Leidenschaft hat mich erst in Japan gepackt. (Früher war ich zwar auch im IhrPlatz, aber immer nur vor’m Schreibwarenregal).

Japanische Drugstores sind eine eigene Welt zum Entdecken.

Dass ich dort so viel Zeit verbracht habe, liegt mitunter daran, weil ich immer ewig gebraucht habe, um das Passende zu finden.

Ohne Japanischkenntnisse war es anfangs eine echte Herausforderung, in Japan ein Lockenshampoo zu finden. Oder eine Gesichtscreme für trockene Haut (Japaner scheinen alle eher unter öliger Haut zu leiden).

Und dann die ganzen Whitening Produkte…

„Das brauch ich eigentlich nicht, bin ja eh schon blass genug.“, dachte ich immer. Bis man mir erklärte, dass Japanerinnen damit gegen die blöden Pigmentflecken vorgehen.

Am liebsten mag ich es, neue und mir komplett unbekannte Dinge zu entdecken – davon hat so ein Drogeriemarkt reichlich in den Regalen.

Zu meinem großen Glück arbeitet mein Schwager als Filialleiter in einer großen japanischen Drogeriekette und ist da auf dem neusten Stand. So kommt immer mal wieder etwas Kurioses im Paket aus Japan bei uns an:

Zahnradierer

Um Zahnbelege zu entfernen, geht es für uns in Deutschland zweimal im Jahr zur professionellen Zahnreinigung.

Ob ich mir die jetzt sparen kann?

Japanischer Zahnradierer Packung von vorne und von hinten mit japanischer Beschriftung | Nipponinsider.de

Laut Verpackung soll die スポンジ歯磨き • die Spongezahnbürste, folgende Zahnverfärbungen einfach wegradieren können:

きばみ • Kibami
Gelbe Flecken auf den Zähnen

たばこ • Tabako
Nikotinverfärbungen

コ-ヒ- • Kohi
Kaffeeflecken auf den Zähnen

ワイン • Wain
Verfärbungen durch Rotwein

Ausprobiert hab ich es noch nicht.

Ob die Zähne danach wirklich weißer sind? Was denkst du?

Auf jeden Fall sollten sie sich anschließend glatter anfühlen.

Anwendung des Zahnradiergummis

Das kleine weiße Zahnradiergummi einfach aus der Packung nehmen. Wasser ist nicht notwendig.

Der weiche Schwamm wurde mit einer Feuchtigkeit behandelt, ähnlich einer Mundspülung (mit Mint-Geschmack).

Über die Zahne reiben – Hört sich leicht an. Aber bei den hinteren Zähnen stell ich mir das schon schwierig vor.

Auch kann man auf den Schwamm beißen und dann die Zähne leicht bewegen.

– Nicht essen!!! –

Zur einmaligen Verwendung.

Zahnstein kann man damit übrigens nicht entfernen (Karies und Parodontose auch nicht)!

drei Japanische Zahnradiergummis einzeln verpackt mit Umverpackung und japanischer Beschriftung | Nipponinsider.de

INHALTSSTOFFE

WASSER, SODIUM PLYPHOSPHRTE, PEG-150, GLYCERIN, PROPVLENCE GLYCOL, PEG-319 HYDROGENATED CASTOR OIL, SODIUM HYDROXIDE, CELLUOSE GUM, POLYSORBATE 80, GESCHMACK (PEPPERMINT), CETYLPVRIDINIUM CHLORIDE, O-CYMEN-5-OL

Liest sich wie die Zutaten auf einer Zahnpasta-Tube oder auf diesen Zahnweiß-Kaugummis.

Aber da ich mich bei Chemie auf mein gefährliches Halbwissen verlassen muss, möchte ich hier keine verbindliche Aussage treffen, ob das auf Dauer den Zahnschmelz oder das Zahnfleisch angreift.

✎ Schon gewusst?

😁 Zahnradiergummi hab ich natürlich gleich gegoogelt und bin – Überraschung – bei AMAZON* (*ist ein Affiliate-Link) fündig geworden. Aus den Rezensionen werde ich aber nicht schlau, da ist von super bis wirkungslos alles dabei! In einem sind sie sich aber einig: Mit knapp 14€ zu teuer!

😁 Ein ganz natürlicher Trick, um weiße Zähne zu bekommen: Seine Zahnoberfläche mit der Innenseite einer Bananenschale einreiben – 10 Minuten einwirken lassen – Mund ausspülen und einmal putzen. Nur gesagt bekommen, aber bisher noch nicht ausprobiert.

😁 Das regelmäßige Kauen von frischen Salbei-Blätter soll ebenfalls gegen Verfärbungen helfen. Die Inhaltsstoffe stärken das Zahnfleisch, reinigen die Zähne und geben außerdem einen frischen Atem.

😁 In Japan habe ich auch mal Aktivkohlepulver probiert. Das ist schwarzes Pulver. Sich damit die Zähne zu putzen ist ein sehr unangenehmes Gefühl, vor allem wenn man dabei in den Spiegel schaut.

😁 Mein persönlicher Tipp: Zwei mal am Tag Zähne putzen, Zahnseide verwenden und zweimal im Jahr zur professionellen Zahnreinigung.


Morgen gibt’s was für die Augen.

Dieser Artikel gehört zu der UNBOXING KALENDER AKTION 2017 #unboxingjapan.

Hier stelle ich vom 1. bis zum 24. Dezember 2017 jeden Tag ein Teil aus dem Paket meiner Schwiegereltern aus Japan vor – Gewöhnliches und Ungewöhnliches.

Mal ehrlich. Was dachtest du spontan, als du das Bild zum allerersten Mal gesehen hast?

Das Gewinnspiel ist beendet!

Gibt es ein Drogerieprodukt aus Japan, von dem du mehr erfahren möchtest?


Weitere Drogeriemarkt-Artikel


Teile den Artikel gerne auch mit Freunden, die das interessieren könnte:

24 Kommentare

  1. Was es nicht alles gibt o.o
    Die Japaner schießen bei sowas echt immer den Vogel ab xD
    Aber ich bekomme auch bald wieder was auf Japan wenn eine Freundin nächste Woche auf Heimatbesuch in Deutschland ist, mein japanisches Lieblingsshampoo^^

    • Liebe Stefanie,
      Lieblings Shampoo aus Japan? Wie hast du das gefunden? Ist mir nie gelungen. In Deutschland suche ich aber auch noch 😟

    • Das werde ich mir mal schicken lasen. Vielen Dank. Wenn es mir nicht gefällt, dann weiß ich ja, wer sich darüber freut 😉

  2. Ich habe diesmal eine Hinoki Seife aus Japan mitgenommen. Enthält anscheinend Hinoki Asche. Riecht jedenfalls einfach verdammt gut 🙂

  3. Würde ich glatt mal ausprobieren wollen diese Zahnradierer 😀 Den Trick mit der Bananenschale muss ich mal ausprobieren! Danke wie immer für die Tipps ^^

  4. Ich habe mal Dentie (Zahnpulver aus verkohlten Auberginen) mal genutzt. Am Anfang hat mich das fehlende Schäumen etwas irritiert, aber dann ging es ganz gut.

    Für die eher Faulen gibt es aber mittlerweile auch Dentie-Zahnpasta, die aber entsprechend schwarz ist und ebenso salzig schmeckt wie das Pulver.

    Für mich war das jedenfalls nichts – „Made in Japan“ heißt ja nun auch nicht, dass einem alles schmecken muss. 😉

    • Lieber Tenshin,
      Zahnpulver aus verkohlten Auberginen hört sich sehr natürlich an.
      Ich halte es da so wie du und putze meine Zähne ganz klassisch.

      Es gab damals auch viele Produkte, die ich immer aus Deutschland in Japan hatte. Die stell ich dann im nächsten Jahr zum Advent vor 😉

    • Liebe Atroksia,
      ich bin echt kein Experte auf dem Gebiet, aber Zahncreme, Mundspülung und diese Zahnpflegekaugummis sind auch nicht ohne.
      Leider gibt es keine Mengenangaben dazu. Aber es ist ein kleines Schwämmchen das einmal kurz getränkt wurde (in eine Art Mundspülung, nehme ich an). Das wird nicht sonderlich hoch konzentriert sein.

      Aber wie gesagt – Benutzung auf eigene Gefahr 😉

    • Deswegen stelle ich seit zwei Jahren meine eigene Zahnpasta her 😉 Zusätzlich habe ich noch eine ganz tolle mit Kiefernextrakt gefunden, die auch ohne schädliche Stoffe auskommt. LG 🙂

  5. Das ist dochmal ein interessantes Produkt. Ich meide jegliche Whitening Strips etc. weil ich ohnehin sehr empfindliche Zaehne habe, lieber gelbliche Zaehne vom Tee als Schmerzen beim Teetrinken.
    Es gibt allerdings aus Korea Zahncreme Sorte Bamboo Salt, die wollte ich immer mal ausprobieren, gibt es in Japan was aehnliches?
    Ansonsten schwoere ich auf japanische Sonnencreme fuer den taeglichen Gebrauch. Ich trage taeglich Sonnenschutz zwecks Anti Aging und die japanischen sind unheimlich kosmetisch elegant, nicht klebrig und weiss.
    Mein Favorit ist Rohto Skin Aqua, aber Canmake Mermaid Skin Gel und Biore watery Gel sind auch gut.
    Wuerde ich nicht zum Wandern oder am Strand tragen, aber im Alltag fantastisch.

    • Liebe Clarisse,
      salzig Zahnpaste gibt es auch in Japan, mir Bambus kann ich auf Anhieb allerdings nicht sagen. Meersalz Zahnpaste finde ich sogar ganz angenehm. Wir haben uns aber angewöhnt, immer mal zu wechseln und nicht eine einzige über Jahre zu verwenden.

      Sonnsencreme die nicht klebrig ist, bevorzuge ich auch. Habe eine Nicht Japanische Haut, allerdings verändert sich die bei langem Aufenthalt in Japan auch, dank des Essens und der Luft, genau wie Haare. Das ist echt spannend, wie der Körper sich anpassen kann.

  6. Yamini Zouren

    Gibt es Duschgels aus Japan, die du empfehlen kannst? 🙂
    Werde für meine 3-wöchige Reise nur ne Probepackung für mich und meinen Freund mitnehmen und wollte mich dann vor Ort eindecken.

    • Liebe Yamini,

      oh. Da bin ich die falsche Ansprechperson. Bei Duschgels kenne ich mir leider gar nicht aus. Ich verwende seit ich denken kann Seifen. In Japan hatte ich gerne so eine schwarze (war bestimmt mit Aktivkohle). Ich mag einfach keinen übermäßigen Geruch bei Duschgels.
      Beliebt sind aber auch ganz bekannte Marken wie Dove. Du kannst dich getrost vor Ort eindecken. Viel kann man da nicht falsch machen. Und zudem gibt es viele Unisexprodukte (einfach auf Pink und Rosa Verpackungen verzichten).
      Liebe Grüße Daniela

  7. Liebe Daniela,

    Das kenne ich auch noch nicht. Aber ich würde es aus reiner Neugier natürlich gerne ausprobieren. Die japanischen Conbinis und Drogerien fand ich auch sehr interessant. Ich konnte mich dort sehr lange aufhalten und durch die Regale stöbern – auch wenn ich nicht alles lesen konnte.

    Lg Sarah

    • Liebe Sarah,
      ich bin gespannt, was die erzählen, die den Radierer gewinnen. Selbst hab ich ihn noch nicht eingesetzt!

  8. Hallo zusammen!

    Erst einmal möchte ich mich für den Beitrag bedanken, der ist wirklich interessant! Ich bin hier per Zufall gelandet und finde die japanische Kultur absolut interessant.
    Jetzt das! 😀 Habe noch nie von sowas gehört und bin ehrlich gesagt sehr interessiert zu erfahren, ob es wirklich wirklich hilft 😉

    Erzählt mir gern mehr, MVG Melli 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert