Nori | Algenblätter für Onigiri

Onigiri selber machen wie ein Profi, Bild mit zwei Onigiri in Verpackung | Nipponinsider

„Warum ist das Emoji für Onigiri 🍙 eigentlich ein weißes Dreieck mit einem dunklen Rechteck unten an der Seite?“

Manchmal höre ich Fragen, an die ich nie selbst gedacht hätte.


Klar wunderst du dich, denn so kennt man das Reisbällchen in Deutschland gar nicht.

Aber die handgemachten Onigiri von der japanischen Mama sehen manchmal tatsächlich noch so aus: 🍙

Das weiße Dreieck stellt dabei den Reis da und das schwarze Rechteck das getrocknete Algenblatt, Nori genannt.

Ob man auf diese Weise einfach nur an Nori sparen wollte, ob das mit der in Japan erhältlichen Form des Nori-Blattes für Onigiri zu tun hat oder ob das geschmackliche Gründe, kann ich gar nicht genau sagen. Da müsste ich an dieser Stelle nochmal umfangreicher recherchieren.

Aber eine Funktion vom Nori ist unbestritten: Man kann das Reisbällchen so einfach besser halten, ohne dass einem der Reis an den Fingern kleben bleibt.

Aber vielleicht mal vorweg eine ganz grundlegende Sache:

Was sind Onigiri?

Onigiri – oft als das Butterbrot des Japaners bezeichnet, ist nichts anderes als ein Bällchen oder eben ein Dreieck aus Reis, das ein wenig zusammengedrückt wurde, so dass man es besser in die Hand nehmen kann.

Onigiri müssen nicht zwingend gefüllt sein. Die einfachste Variante kommt einfach nur mit ein bisschen Salz drum herum aus und ist mit Nori umwickelt.

Das verleiht dem Reis noch eine ganz eigene Note.

Das knusprige Algenblatt über dem warmen Reis gelegt, wird innerhalb von wenigen Sekunden weich und klebt auch gerne an den Zähnen.

Viele mögen Nori lieber knusprig. Außerdem hält sich der Reis ohne Nori drumherum ein wenig länger, gerade bei sommerlichen Temperaturen.

Und deshalb hat man sich in Japan eine besondere Technik überlegt – eine innovative Verpackung:

Dabei befindet sich ein Nori-Blatt in eine spezielle Folie und erst beim vorsichtigen Öffnen nach Anleitung kommt es mit dem Reis in Berührung.

Onigiri, die man im Supermarkt oder im Convenience Store kaufen kann, verwenden diese Technik und werden in Japan mittlerweile maschinell eingepackt.

Das Öffnen der Verpackung ist für jeden schon ein kleiner Einblick in das typisch-japanisch-praktisch-durchdachte-Verpackungsdesign.

Wie das mit dem Öffnen geht?

Einfach der Anweisung auf der Packung folgen:

Die einzelnen Schritte sind mit Zahlen durchnummeriert und wenn man vorsichtig und langsam an die Sache ran geht, kann eigentlich nichts schiefgehen.

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Onigiri in Deutschland

Mittlerweile gibt es hier in Berlin und in anderen großen Städten einige Supermärkte und Lieferdienste, die Onigiri verkaufen, so wie man sie oft in Japan findet.

Nach meinem Geschmack sind die meistens leider nicht.

Die Onigiris aus dem deutschen Supermarkt – da habe ich natürlich was zu meckern:

  • viel zu klein
  • Reis schmeckt nicht
  • Lieblingsfüllung fehlt
  • nicht immer frisch (sollten noch am Tag der Zubereitung verzerrt werden)
  • und viel zu teuer

Deshalb machen wir die selbst.

Und damit die richtig professionell aussehen, lassen wir uns aus Japan einzeln verpacktes Nori  in großen Mengen schicken:

Onigiri-Verpackungen inklusive Nori aus Japan | Nipponinsider

Onigiri-Verpackungen inklusive Nori aus Japan

Die Reisbällchen machen wir daraus dann ganz einfach selbst.

Onigiri in einer Verpackung mit Anleitung zum Öffnen | Nipponinsider

So sehen unsere Onigiri am Ende aus

Und die schmecken dann fast so gut wie in Japan.

Das Algenblatt ist schön knusprig.

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Onigiri Dreiecke formen

Onigiri selber machen wie ein Profi – eine Schritt-für-Schritt-Anleitung – ist in Planung. Vielleicht ein Video? Oder lieber Fotos, die einzelne Schritte zeigen? Wie findest du es besser?

Kurz in Worten beschrieben habe ich es auch schon einmal HIER.

Aber wie du die Dreiecksform schön hinbekommen kannst, das möchte ich dir schnell zeigen.

Im Einsatz ist hier natürlich die japanische Frischhaltefolie.

Leider nimmt das Ganze ein etwas unerwartetes Ende. War klar, dass das mit dem schick-präsentieren in die Hose gehen würde:

Große Premiere:
Mein allererstes YouTube hochgeladen!!!

Hätte ich das vielleicht noch etwas bearbeiten sollen???
Logo und Musik wäre auch cool gewesen, oder?
Meine 4 Abonnenten mögen es mir verziehen!

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✎ Schon gewusst?

🍙 Dreiecke sind entstanden, als die ersten Maschinen dafür eingesetzt wurden.

🍙 Wer Glück hat, wird in Japan einen kleinen Laden entdecken, der sich auf Onigiris spezialisiert hat: おにぎり屋 • Onigiri-ya. Hier werden die noch handgefertigt und neben runden gibt es hier auch dreieckige, mit nur ein bisschen Nori, damit man es hier einfacher in die Hand nehmen kann.

🍙 Aufgrund ihres hohen Jodgehalts sollten Nori nur in Maßen verzehrt werden.

🍙 In Japan ist die Algenzucht zu Nahrungszwecken ein bedeutender Wirtschaftszweig.

🍙 Es gibt viele verschiedene Onigiri. Jede Region hat da ihre Spezialitäten. Ein paar habe ich hier einmal vorgestellt – am Tag des Onigiri, dem 17. Januar:

Tag des Onigiri

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Morgen geht es dann weiter mit was zum Naschen!

Dieser Artikel gehört zu der UNBOXING KALENDER AKTION 2017 #unboxingjapan.

Hier stelle ich vom 1. bis zum 24. Dezember 2017 jeden Tag ein Teil aus dem Paket meiner Schwiegereltern aus Japan vor – Gewöhnliches und Ungewöhnliches.

Mal ehrlich. Was dachtest du spontan, als du das Bild zum allerersten Mal gesehen hast?

Das Gewinnspiel ist beendet!

Hast du schon mal Onigiri gegessen? Vielleicht sogar schon mal selbst gemacht?


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28 Kommentare

  1. Hallo Daniela,

    Onigiri haben wir vor kurzem das erste Mal mit Freunden selbst gemacht, und wir haben uns mit der Form ein wenig schwer getan. Mit japanischer Frischhaltefolie konnten wir es leider nicht probieren 😉 Und auch wenn die Dinger beim Essen dann oftmals ziemlich auseinanderfielen, geschmeckt hat’s trotzdem!

    Viele Grüße,
    Sandy

    • Hallo Sandy,
      gut andrücken, sonst fallen sie tatsächlich schnell auseinander.
      Ich mach das nur mit Frischhaltefolie, wenn ich die für andere mache, aus hygienischen Gründen. Wenn ich die selbst esse, dann pack ich die auch mit meinen Fingern an.

  2. Guten Morgen Daniela

    Diese Onigiri-Verpackungen sind zwar praktisch aber schon eine Wissenschaft für sich, jedenfalls wenn man ihnen zum ersten Mal begegnet.
    Anfangs hatte ich echt Mühe damit, die Onigiri richtig aus der Verpackung zu lösen. Aber einmal begriffen, finde ich es klasse. Die Nori bleiben damit wirklich schön knackig und geben einen tollen Kontrast zu Reis und Füllung.

    Letztens habe ich mit meinem Partner auch Onigiri gemacht, aber leider gelingt mir der Reis nicht immer gleich gut. Am Schluss hatten wir eine Hälfte runde Onigiri und eine Hälfte hatte eine einigermassen dreieckige Form. Für meinen Partner habe ich zusätzlich noch Mamenori-Blätter verwendet, da er den Geschmack von Nori nicht mag. Am Schluss konnten wir eine halbe Woche etwas alternative aber trotzdem leckere Onigiri zu Mittag essen 🙂

    LG Sarah

    • Hallo Sarah,
      ja, das mit der Verpackung ist etwas kniffelig. Man darf es einfach nicht zu schnell machen und sollte sich strikt an die Anweisung halten.
      Auch das selbst formen bedarf etwas Übung. Aber mit der Zeit wird man besser… wie mit allem im Leben 😉

  3. Onigiri’s sind echt super 🙂 so variabel im Geschmack

    Meiner Meinung nach ist Thunfisch mit Mayo eine super Füllung.

    Ich habe bisher 2 mal Onigiri’s selber gemacht, die ersten waren Rund und beim zweiten Versuch hab ich mein Onigiri Förmchen (welches ich bei Amazon erstanden habe) verwendet.
    Sie waren passabel… 😀 bin noch nicht ganz zufrieden, werde mir wohl Furikake zulegen müssen

    • Hallo Mandy,
      Thunfisch mit Mayo gehört auch immer noch zu meinen Favoriten.
      Mit den Förmchen komme ich gar nicht zurecht, aber ich habe von Anfang an mit den Händen formen gelernt und da ist die Umstellung auf Förmchen auch eigentlich quatsch.

  4. Das is eins der Dinge die ich am meisten vermisse wenn ich aus dem Japan Urlaub zurückkomme, mein Lieblings-Onigiri vom Family Mart XD (die mit Thunfisch oder Lachsmayo)

    • Hallo Stefanie,
      ist auch das erste, was wir uns gleich nach Ankunft in Japan auf dem Flughafen kaufen.

    • Welche sind eure Favoriten?

      Zu Hause selber mache ich btw immer gerne welche mit Avocado Füllung.

  5. Wenn wir mal auch so tolle Verpackungen in Deutschland hätten! 😉 Oft geht eine Verpackung ja doch nicht dort auf, wo sie sollte.

    Sehe ich das richtig, dass die einzeln verpackten Nori-Blätter samt Verpackung um eure selbstgemachten Reisbällchen kommen?

    Gibt es solche Blätter mit passender Verpackung auch in Deutschland? Mehrere Nori-Blätter zusammen in einer Packung habe ich zumindest schon gesehen.

    Eine Schritt-für-Schritt Anleitung wäre toll! Ich würde ein Video bevorzugen – das kann man sich dann in Ruhe mehrfach ansehen, bis man weiß, wie es geht 😉

    • Liebe Atani,
      das mit den deutschen Verpackungen ist mir auch ein Rätsel, warum das hier nicht funktioniert.

      Ja, das Reisdreieck wird am Ende auf das Noriblatt gelegt, welches sich aber in der Spezialverpackung befindet. Ich werde da wirklich nochmal ein Video zu machen. Ich hoffe, dass das besser wird, als mein erstes 😉

      In Deutschland gibt es die so einfach nicht zu kaufen. Leider. Auf Amazon hab ich sie entdeckt, aber zu einem unverschämten Preis. Und ob das Algenblatt dann auch wirklich aus Japan kommt, wird leider nicht verraten.
      Im internationalen Rakuten-Shop kann man große Packungen zu 50 oder 100 Stück wesentlich günstiger einkaufen. Liefern sogar mittlerweile nach Deutschland. Wenn man da noch andere Sachen bestellt, lohnt es sich vielleicht eher. Gutes Nori ist leider auch in Japan kein Superschnäppchen, aber im Vergleich zu Deutschland dann doch um einiges günstiger.

  6. Ich liebe Onigiri und mag besonders die Variante mit Umeboshi.

    Ich habe mittlerweile bei zwei Menschen, die sonst eher nichts mit der japanischen Küche anfangen konnten, mit Onigiri zumindest eine Mahlzeit gefunden, die ihnen schmeckt. 🙂

    • Hallo Chris,
      Pflichtkauf bei jedem Japanbesuch!!! Wer dort kein Onigiri probiert hat, der muss ganz schnell zurück und das nachholen 😉

  7. Ich mag Onigiri, aber ich habe mittlerweile so viele davon gegessen, dass sie mir fast schon zum Hals raus hängen.

    Ich esse gerne die mit Thunfisch Mayo und die mit Kombu. Eigelb oder Gohandesuyo sind auch nicht schlecht. Die sind aber recht selten. Und da schmeckt das Nori etwas komisch…

    Im Selberformen bin ich eine Niete, das kann mein Freund besser 😉

    • Hallo Nao,
      Ich kann dir immer essen. Aber ich versteh schon, was du meinst. Geht mit bei Brot manchmal auch so

  8. Hallo Daniela,
    Onigiri hab ich vor Jahren in einem kleinen Laden in Düsseldorf probiert. Die Füllung bestand aus Gemüse, richtig lecker. Auch die anderen Sorten haben mir gut geschmeckt. Nur leider mag ich tatsächlich gerade die Nori Blätter nicht wirklich gern. Vielleicht ist das aber so wie mit den Katsuobushi – alles eine Frage der Gewöhnung 🙂
    In Königslutter haben wir mal Onigiri selber gemacht, da konnte das Noriblatt bei mir dann etwas kleiner ausfallen, hihi!
    Viele liebe Grüße!

    • Hallo Sarah,
      wenn du sie selber machst, kannst du das Nori auch einfach weglassen. Das wird in vielen Varianten auch in Japan nicht verwendet, ist aber trotzdem ein Onigiri.

  9. Onigiri sehe ich immer ganz oft in JDramen. Da man da nur Reis sieht, der abgebissen wird, denke ich mir immer, das muss doch total trocken sein. Aber nee scheint wohl wirklich zu schmecken. Obwohl ich mich immer frage, warum die Japaner nicht dick werden, bei dem krassen Reiskonsum. 😀

    • Hallo Atroksia,
      Salz ist ein absolutes Muss. Keine Ahnung, wie dir ihr gewixht halten. Frauen essen nur noch wenig Reis, wenn sie älter sind, das ist mir schon aufgefallen.

  10. Mein Lieblingssnack! Könnte ich jeden Tag essen. Meine werden nie so schön, ich werde mir auf jeden Fall noch mal deine Anleitung ansehen 😀 Ich wusste gar nicht, dass die einzelnen Regionen noch mal unterschiedliche Onigiri haben! Wie cool, ich möchte alle ausprobieren ^^

    • Hallo Joanna,
      da jede Region ihre Spezialitäten hat, gibt es dort auch unterschiedliche Onigiri. Wenn du die Möglichkeit hast, mal regionale zu probieren, dann empfehle ich das sehr.

  11. Christiane

    Ich habe Onigiri noch nie selbst gemacht, würde aber gerne… Und da mir jeder Vergleich zu „echten“ fehlt, schmecken mir auch die deutschen sehr. Über eine Anleitung , ich würde Fotos bevorzugen, würde ich mich freuen.

    • Liebe Christiane,
      also schlecht schmecken die Deutschen nicht, ich finde sie halt nur ein wenig klein für das Geld. Hoffe, ich schaffe es bald, meine Vorgehensweise mal in Bildern festzuhalten. Dann kannst du dich problemlos darantrauen. Was ich auf YouTube dazu gefunden habe ist echt gruselig. Wo haben die das wohl her?

  12. Ich dachte die Dreiecksform kommt aus der Kanto-Region und symbolisiert eine Bergspitze. Und als dann die Fabrikherstellung aufkam wurde die Form genommen, weil sie praktischer war.
    Ihr wickelt den ganzen Reisball ein? Ich dachte man nimmt meistens eher nur ein Stückchen. Na gut, kommt vermutlich auch darauf an, wieviel Jod man verträgt. Man kann ja mit Butterbrotpapier selber so eine Verpackung basteln wo das Noriblatt dann erst vor dem Essen mit dem Reis in Kontakt kommt, hab ich gerade neulich ein Video gesehen, fand ich spannend, hab ich aber noch nicht ausprobiert.
    Supermarkt Reisbällchen hab ich noch nicht gesehen, aber Supermarkt Sushi ist auch jedenfall grauenhaft, der Reis ist so scheußlich…..
    Ach ja, Reis macht doch gar nicht dick, weil das jemand geschrieben hat…

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