Dieser Artikel enthält Werbung*
Die japanische Esskultur ist schon etwas ganz Besonderes. Ich kenne kein Land, in dem Essen einen so hohen Stellenwert einnimmt. Egal ob aufwendige Gerichte oder ganz einfache Mahlzeiten.
Sushi ist mittlerweile auch in der deutschen Kleinstadt angekommen und Onigiri – die einfachen japanischen Reisbällchen – sind gerade auf dem Vormarsch in die Supermarkt-Regale, zumindest hier im stark vegan-geprägten Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin.
Ein weiterer Trend aus Japan ist die japanische Bento. Eine Lunchbox mit verschiedenen kleinen Gerichten.
Einen wahrer Hype im Internet stelle ich aber gerade bei den Charaben fest.
*Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der japanischen Fluggesellschaft ANA (All Nippon Airways) und CNNIC (CNN International Commercial) mit dem Ziel, mehr Menschen auf Japan aufmerksam zu machen und von der Kultur des Landes zu erzählen. Mit kurzen Videos soll auf Japan neugierig gemacht werden.
Alle Texte in diesem Artikel habe ich selbst verfasst und gebe hier – wie immer – meine persönliche Meinung wieder!
Charaben – die niedlichste Form der Bento
Charaben ist wieder so ein typisch japanisches Wort. Das kann man eigentlich verstehen, wenn…
…ja, wenn man so denkt und spricht wie Japaner und sein Gehirn ein bisschen arbeiten lässt.
Darin verstecken sich die zwei Wörter Character und Bento.
Chara cter + Ben to = Charaben oder auch Caraben.
Japanisch kann so einfach sein!!!
Hinter Charaben verbirgt sich also die Charakter Bento.
Aber was ist das genau? Eine Charakter Bento?
Bento – dass hast du vielleicht schon mal gehört, wenn du dich mit dem Thema Japan beschäftigt hast.
Das sind Lunchboxen, die aus verschiedenen Zutaten, wie Gemüse, Fisch und Fleisch ein vollwertiges Mittagessen ergeben.
Unsere deutsche Butterbrotsdose oder der gute alte Henkelmann gehen ja schon in die Richtung.
Zur Charaben ist es dann aber doch ein himmelweiter Unterschied.
Charaben ist Foodart in höchster Form – ein Kunstwerk aus Essen!!!
Dass es sich hier wirklich um Kunst handelt, kannst du in diesem kurzen Video sehen!
Im Video bekommst du ein Vorstellung von der Arbeit der japanischen Foodkünstlerin Tomomi Maruo. Sie nennt sich selbst Charabentist oder Foodartist und zeigt hier ihre sehr beeindruckenden Werke, die man tatsächlich alle essen kann.
Und es sieht nicht nur toll aus, sondern auch unglaublich lecker. Fast zu Schade, den Michael Jackson am Ende zu essen, oder?
Das Video ist Teil einer mehrteiligen Videoserie: Ichigo Ichie 一期 一会
- Wie ist es, als Frau in Japan ein Sushi Restauraunt zu eröffnen, in einer absoluten Männer-Domäne?
- Warum ist es so schwer Wasabi zum Wachsen zu bringen?
- Warum die Kunst, japanische Bonbons herzustellen doch nicht ausstirbt.
- Und was essen japanische Sumo-Wrestler eigentlich jeden Tag?
- …
Mal nicht die üblichen Themen, die man sonst so über Japan sieht.
Gefällt mir auch gut, dass nicht wieder so ein abgedrehtes Bild vom Land vermittelt wird, wie es ja gerne in den Medien üblich ist.
Aber schau doch selbst mal rein und schreib mir deine Eindrücke von den Videos der Serien auf der Ichigo Ichie Seite von ANA
Ichi-go Ichi-e: once in a lifetime!
Das japanische Sprichwort Ichi-go Ichi-e kommt dir jetzt sicher bekannt vor, wenn du meinen Blog abonniert hast oder Fan meiner Facebookseite bist. Dort gibt es mittwochs ja immer ein japanisches Sprichwort.
Ichigo Ichie – die einmalige Gelegenheit im Leben – gehört zu einem meiner Lieblingssprichwörter.
Damit sollst du daran erinnert werden, dass jeder Moment im Leben einzigartig ist und du ihn nie wieder so erleben wirst. Deshalb gilt es, ihn zu feiern und so gut es geht zu nutzen.
In Japan geht man soweit zu sagen, dass jedes Treffen und jede Erfahrung einmalig im Leben ist. Selbst bei negativen Begegnungen -versuche das beste darin zu erkennen, denn es gibt oft keine zweite Chance.
Und genau das vermittelt die Kampagne.
Ich muss jetzt nicht extra zu einer einmaligen Japanreise überzeugt werden, aber wenn ich mir dir Videos anschaue, dann wächst die Sehnsucht und am liebsten würde ich sofort einen Flug ins geliebte Japan buchen.
Was und wer steckt hinter der Serie Ichigo Ichie?
Die Serie läuft momentan auf CNN und will zusammen mit der japanischen Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) Menschen für Japan begeistern. Auf dem YouTube Kanal Great Big Story, die bei der Produktion beteiligt waren, sind die kurzen Videos bestens aufgehoben.
Wer mich kennt, weiß, ich bin ein großer Fan vom Storytelling.
Und wer kann besser über die reiche Kultur Japans berichten, als die größte japanische Airline, die seit 1952 auf dem Markt ist: All Nippon Airways.
ANA hat sich auf die Fahnen (oder besser Flügel) geschrieben:
Deine Japanreise soll mit dem Besteigen des Flugzeuges beginnen.
Gleich hier erlebst du die einzigartige japanische Gastfreundschaft –Omotenashi genannt.
Der Service-Gedanken der Japaner, das gute Essen und die immer freundlichen und lächelnden Mitarbeiter sind nicht nur Merkmale der Airline mit den drei blauen Buchstaben, sondern auch wesentliche Merkmale für JAPAN selbst.
Eine Charaben gibt es auf dem Flug leider nicht. Das war meine erste Frage.
Dafür werden andere japanische Köstlichkeiten serviert. Die werden lange im Voraus von ausgewählten und trainierten lokalen Küchenchefs geplant und entwickelt.
Außerdem bietet ANA auf Facebook und Twitter jedes Jahr eine „Mahlzeit Wahl“. Hier kannst du dein Lieblingsgericht wählen, welches dann mit ins Bordprogramm aufgenommen wird. Eine schöne Idee, den Kunden aktiv mitentscheiden zu lassen.
Gerade in diesen kleinen Dingen unterscheidet sich die Airline schon von anderen.
Nicht umsonst erhielt All Nippon Airways 2016 die Auszeichnung „Best Airline Staff in Asia“ und als einzige japanische Fluggesellschaft eine 5-Sterne Bewertung von Skytrax. Und das 4 Jahre hintereinander! Momentan steht ANA auf Platz 5 der besten Fluggesellschaften der Welt.
Ich habe lange Zeit gedacht, eine solche Top-Fluggesellschaft ist bestimmt irre teuer. Als ich beim letzten Mal nach Flügen gesucht habe, war ich erstaunt.
ANA bietet interessante Streckenverbindungen ohne lange Aufenthalte zu echt guten Preisen. So fand ich für September 2016 einen Flug von Berlin über Brüssel nach Narita für 528 €.
Mittlerweile fliegt die Airline von 8 europäischen Städten: Frankfurt, München, Düsseldorf, Brüssel, Paris, Wien, Zürich und London.
Als Berlinerin ohne internationalen Flughafen muss ich ohnehin mindestens einmal auf dem Weg nach Japan umsteigen. Am liebsten tue ich das in Europa!
Wenn du auf Flugsuche nach Japan bist, dann lohnt sich ein Besuch der Webseite auf jeden Fall.
Japanfeeling zuhause
Für mich steht dieses Jahr leider keine Japanreise auf dem Programm. Deshalb muss ich mir mein geliebtes Japan nach Hause holen.
Das tue ich am liebsten, wenn ich Japanisch koche oder esse.
Abends kocht in der Regel bei uns mein Mann [tooltip tip=“gesprochen: Dais-ke“]Daisuke[/tooltip]. Manchmal Japanisch, manchmal …was der Kühlschrank so hergibt. Da lasse ich mich gerne mit seinen leckeren Gerichten verwöhnen.
Aber in letzter Zeit habe ich wieder begonnen, mir morgens eine Bento zuzubereiten.
Typisch Japanisch – die Bento Box
Die Bento Box wird in Japan oft unterwegs herausgeholt.
Auch viele Angestellte in den Büros wählen die günstige Mittagsvariante. Klassischerweise die Selbstgemachte. Männer bekommen sie in der Regel von ihrer Frau zubereitet.
In Supermärkten und speziellen Bento-Läden kann man sie aber auch kaufen. Einige Bento-Läden haben einen speziellen Service, Bento ins Büro zu liefern.
In den japanischen Kindergärten sind die selbstgemachten Bentos Pflicht.
Mütter bekommen eine Einführung in diesem Bereich und Anweisungen, was in einer Bento-Box enthalten sein darf und was nicht, um den Kindern ein ausgewogenes und gesundes Mittagessen zu bieten.
Von meinen Freundinnen mit Kindern weiß ich, dass das ganz schön Druck bedeuten kann. Denn die Kinder sitzen ja mittags am Tisch und vergleichen ihr mitgebrachtes Essen.
Da gibt es die talentierten Mütter, die ganz oben in der Charabento-Liga mitmischen. Das sind ehrgeizige Japanerinnen, die morgens stundenlang in der Küche stehen und kleine Blumen aus Karotten schneiden oder aus Miniwürstchen kleine Figuren zaubern.
Irgendwann haben die Mütter den Dreh raus und Dank der vielen 1000 Bücher zu dem Thema gehen die Ideen eigentlich auch nie aus. Auch können Japanerinnen Kurse zu dem Thema besuchen.
Denn früher oder später packt jede Mutter der Ehrgeiz, eine besonders niedliche Bento für’s Kind zu machen.
Die großen Augen der Tochter oder des Sohnes beim Anblick des Lieblingscharakters in Mittagessen-Form sind eine riesen Motivation für die Mütter.
Endlich ißt das Kind auch die verhassten grünen Paprikas. Was so niedlich aussieht, muss ja lecker sein, oder?
Dabei spielt neben dem Aussehen auch die Auswahl der Zutaten eine sehr wichtige Rolle. Die Mayonaise als „Kleber“ z.B. unterstützt gleichzeitig auch den Geschmack.
Ich bewundere Foodartisten wie Tomomi Maruo aus dem Video sehr. Ob ich das auch könnte? Keine Ahnung. Ohne Kinder blieb ich bislang davon verschont.
Ich selbst habe in einem Kindergarten gearbeitet, in dem die Kinder ihre eigene Bento mitbringen mussten. Allerdings hatten die Mütter da schon ein paar Auflagen, an die sie sich halten mussten: Neben Reis musste es mindestens 2 Gemüsesorten geben und ein wenig Obst.
Außerdem wurde darauf geachtet, dass die Bentobox nicht „zu professionell“ wurde. Denn man hatte festgestellt, dass schnell Neid unter den Kindern entstehen kann. Einige Kinder schämten sich für ihre einfachen Reisbällchen „ohne Charakter“ und fühlten sich im schlimmsten Fall weniger von ihrer Mutter geliebt.
Andere Kinder wurden gehänselt, wegen ihrer einfachen Lunchbox: „Deine Mutter ist aber schlecht!“ – solche Sätze kommen manchmal unbedacht aus dem Mund von Kindern, wirken aber lange nach. Als ich das zum ersten Mal hörte, sah ich die Bentobox-Kultur in Kindergärten mit etwas kritischeren Augen.
Mein Kolleginnen im Kindergarten erklärten mir, dass sie oft ein paar „Notfallboxen“ mitbrachten, damit sie einer solchen Situation schon im Vorfeld entgegenwirken konnten.
Meine Bento sieht in der Regel relativ unspektakulär aus.
Zu Kunst lasse ich mich selten motivieren.
Aber jetzt bin ich dran!
Als ich die Kooperationsanfrage in meinem E-Mail-Postfach hatte, da schaute ich mir zunächst einmal das Video an, zu dem ich meine Meinung in einem Artikel niederschreiben sollte.
Mir schossen gleich viele Ideen und Gedanken zu dem Thema durch den Kopf:
„Super! Gefällt mir! Geniale Charaben! Würde die jetzt auch gerne essen! Wahnsinn, wie die das kann! Gott sei Dank habe ich keine Kinder und muss das jeden Morgen machen…!“
Etwas beunruhigend dann die darauffolgende E-Mail: „… die Förmchen sind zu dir auf dem Weg!…“
Was denn für Förmchen?
Nee???
Echt jetzt???
Ich hatte den letzten Teil der E-Mail glatt mal überlesen!
Der Spaßfaktor bei der ganzen Geschichte sollte für mich darin bestehen, mich auch mal in so einer Charaben zu probieren!
Denn ein Video schauen und seinen Senf dazugeben, das kann ja jeder.
Tja. Und während mir der Reis noch an den Fingern klebt, bearbeitet mein Mann Daisuke noch schnell die Fotos. Es wird nichts retuschiert, versprochen!!!
Ich hatte mir das aber wirklich einfacher vorgestellt.
Inspiriert vom Video, wollte ich es wissen und dachte zunächst an Donald Trump in Reisbällchen mit Haaren aus Rührei. Zum genüsslichen Reinbeißen.
Das war meine erste Idee, aber da muss ich noch ein bisschen üben und fange doch erstmal mit den Pandabären an…
Hast du dich schon mal an einer Charaben probiert? Mit Hilfsmitteln wie diesen oder ohne?
Teile den Artikel gerne auch mit Freunden, die das interessieren könnte:
Hallo Daniela,
von einer Benotbox habe ich vor 7 Jahren das erste Mal gehört, als ich noch in der Hotellerie arbeitete und der Sushimeister hat diese immer unglaublich kunstvoll für die Gäste an der Bar zubereitet.
Bei mir Zuhause kocht auch immer mein Mann und ich werde ihm diese liebevoll gestalteten Charaben zeigen. Als gelernter Koch und Konditor hat er die perfekten Voraussetzungen. 😉
LG, Anne
PS: Toller Tipp mit den günstigen Flugverbindungen mit ANA.
Liebe Anne,
lieben Dank für dein Feedback. Als Konditor hat dein Mann sicher die nötige Geduld für die Detailarbeit. Wenn er sich das Pandaförmchen mal ausleihen will, dann meld dich 😉
Liebe Grüße
Daniela
Hallo Daniela
Wir haben 2 Bento Boxen gekauft. Wir waren erstaunt, das der Mann an der Kasse uns lange was erklärte, was wir aber nicht verstanden….
Nun. Die erste Box geöffnet und Jammy.
Die 2te Box hatte 2 Ebenen. Da war noch eine Box mit einer Schnurleine. Hmmm.
Vermutlich eine Souce ?
Ok. Schnur gezogen. Plötzlich ein gestische und Dampf. Hat es nun warme Souce ?
Nun klingelts. Schnell wieder die Box in die grosse Box. Essen rein und Deckel zu.
Nun wird das Essen aufgewärmt. Aha. Neueste Technik.
Wieder was gelernt. Achtung. Nichts für kleine Kinder.
Hallo Sivio,
das ist ja spannend mit der Aufwärmtechnik. Das nenn ich ja mal innovativ. Ich liebe diese ungewöhnlichen Ideen und praktischen Umsetzungen in Japan. Hast du da Fotos von gemacht? Ich schau mir das auf jeden Fall mal bei YouTube an. Da gibt es sicher Videos zu.
Guten Appetit.
Daniela
コンビニ + べんと = おおおおおおいしい!