Japanische Kondome vs. deutsche Kondome

Bild: Fünf Kondome in einer Reihe. Text: japanische Kondome vs deutsche Kondome | Nipponinsider

Heute mal ein etwas anderes Thema!

Japanische Kondome!

Spricht man ja eigentlich nur selten drüber.

Darüber muss man aber mal ein paar Worte verlieren, schließlich ist heute, am 26. September, Weltverhütungstag. Siehe dazu auch die offizielle Seite zum Weltverhütungstag (auf Englisch).

Passen japanische Kondome doch super zu einem Blog mit dem Namen Nipponinsider, denn schließlich haben die in gewisser Weise ja ihre Insider-Rolle zu erledigen.

Das wird hier jetzt kein schlüpfriges Artikelchen mit Plaudereien aus dem Nähkästchen, sondern Fakten, Fakten, Fakten …

Jetzt kann ich mir vorstellen, dass du nicht unbedingt mit dem Thema vertraut bist, vielleicht noch nie ein japanisches Kondom gesehen oder in der Hand (oder Ähnlichem) gehabt hast und dich fragst „Was ist denn das Besondere an japanischen Kondomen?“

Der Mann fragt sich hingegen als Allererstes: „Na, passen die denn auch?“ (Die häufigsten Bedenken bei Freunden, mit denen ich über dieses Thema sprach).

Alles ziemlich klein in Japan?

Ein Vorurteil?

Japanische Schuhe und Hosen neigen ja dazu, etwas klein zu sein.

Wenn der 190 cm große Mann mit Schuhgröße 46 in einer japanischen Boutique steht und sich neu einkleiden will, hat er häufig das Problem, dass alles in Japan etwas kleiner ist.

Sind japanische Kondome denn nun wirklich kleiner als Kondome in anderen Ländern? Oder anders gefragt: „Wie steht’s mit der Größe des guten Stücks?“

Diese Frage beschäftigt mehr Männer als ich dachte.

Deshalb will ich ihr heute mal etwas näher auf den Grund gehen und bei dieser Gelegenheit auch mal tiefer in die Welt der Kondome im Allgemeinen eindringen.

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fünf Kondome in einer Reihe

Japanische Penisgröße

„Wie groß ist der japanische Penis denn nun eigentlich?“

Um die Antwort gleich vorwegzunehmen und die Spannung hier nicht unnötig in die Länge zu ziehen: Ich weiß es nicht!

So wie die Menschen nun mal verschieden sind, wird es auch unterschiedlich große, dicke und geformte männliche Geschlechtsteile geben – das lässt sich nicht an der Nationalität festmachen – meine Meinung!

Ein japanischer Freund von mir meinte dazu mal Folgendes bei einem harmlosen Mittagessen.: „In Japan ist alles klein. Kleine Handys (das war 2000 der Fall, mittlerweile nicht mehr), kleine Wohnungen und kleine Penisse.“ Ich zitiere hier – überprüft habe ich das nicht!

Meine diplomatische Antwort darauf: „Na ja. Es kommt ja nicht auf die Größe an, sondern auf die Technik!“.

„Wir in Japan sind ja für unsere innovativen Technologien bekannt. Wir lassen uns immer wieder etwas einfallen …!“

Ob wir uns da missverstanden hatten? Ich hab nicht weiter nachgehakt.

Irgendwie widerstrebte es mir, über Penisgrößen und Befriedigungstechniken japanischer Männer bei einem Mittagessen zu plaudern. Nenn‘ mich da gerne prüde.

So hat sich das – ich nenne es jetzt einfach mal Vorurteil – in den Köpfen so mancher westlichen Männer gegenüber Asiaten breitgemacht.

Und auch Japaner wissen um dieses Vorurteil und nehmen es gelassen und humorvoll hin.

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Die Psyche des Mannes

Machen wir doch mal einen kleinen Ausflug in die Psyche des Mannes.

Mir ist aufgefallen, dass japanische Männer sich gerne über ihre vermeintlich kleinen Geschlechtsteile lustig machen und diesen Humor finde ich ganz sympathisch.

Ist typisch japanisch, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen und sich ein wenig runterzuspielen.

Einen ähnlichen Humor teilen die Japaner übrigens mit den Engländern und nur selten mit den Deutschen, die sich gerne in einem möglichst guten Licht darstellen wollen und auch mal prahlen.

Wie viel Wahres am Ende am ganzen Gerede dran ist?

Keine Ahnung. Und ganz ehrlich – es interessiert mich auch nicht sonderlich.

Die vermeintlich kleinen Geschlechtsteile (dabei ist mir bis heute nicht ganz klar, ob Männer damit die Länge oder den Umfang meinen – ein durchaus wichtiger Unterschied aus Frauensicht!), spornen Japaner und Männer im Allgemeinen aber an, sich dann wenigstens um eine außergewöhnliche Technik zu bemühen.

Womit schon alles gesagt ist: Nicht die Länge ist entscheidend, sondern das, was man daraus (oder damit) macht!

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Verhütung in Japan

Das Verhütungsmittel Nummer 1 in Japan ist seit Jahren das Kondom.

Mit ca. 70% ist es das am häufigsten verwendete Verhütungsmittel.

Ca. 25% der japanischen Paare „verhüten“ mit der „Rausziehmethode“.

Der Coitus interruptus ist erschreckenderweise weltweit führende Verhütungsmethode.

Das hat mich überrascht, denn nach meinem Verständnis hat die nicht viel mit Verhütung vor Schwangerschaft oder vor Geschlechtskrankheiten zu tun.

Nur ca. 3% der Japanerinnen nehmen die Pille. Dabei sind es allerdings nur ca. 1%, die damit tatsächlich verhüten. Die meisten Japanerinnen nehmen die Pille aus gesundheitlichen Gründen: Regelschmerzen, Akne, etc.

In Deutschland steht das Kondom (mit ca. 35%) auf Platz zwei.

Hier wird trotz all des Wissens um die Nebenwirkungen und die hormonellen Veränderungen der Frau immer noch am häufigsten mit der Pille (ca. 50%) verhütet.

Ich selbst habe jahrelang die Pille eingenommen, bin aber mittlerweile kein großer Fan, mir täglich Hormone reinzupfeifen. Aber das ist ein ganz anderes Thema und sollte jede Frau für sich selbst abschätzen und am Ende entscheiden.

Dass weder Kondome noch die Pille keine 100% Sicherheit vor einer Schwangerschaft bieten, muss ich das extra erwähnen?

Aber vor Geschlechtskrankheiten schützt nun mal am einfachsten ein Kondom.

Beim Betrachten der Verhütungsmethoden in Japan ist es vielleicht nicht verwunderlich zu hören, dass die Abtreibungsrate in Japan wesentlich höher ist (2015 waren es ca. 176.000), als die in Deutschland (2015 ca. 100.000 registrierte Abtreibungen).

Vergleichen kann man die Länder allerdings nur schwer, denn in Deutschland ist eine legale Abreibung nur bis zur 14. Schwangerschaftswoche aus medizinischen Gründen möglich, in Japan ist eine Abreibung neben medizinischen Gründen auch aus sozialen Gründen möglich, auch über die 14. Woche hinaus.

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Kondomverpackungen von japanischen und deutschen Kondomen liegen zusammen mit einer Kokeshi auf dem Tisch | Nipponinsider

Japanische und deutsche Kondome. Das ist übrigens kein Dildo, sondern eine Kokeshi. Reine Deko!

Japans innovative Kondomtechnologie

Das einmal vorweg: Japaner schwören auf ihre Kondome und halten sie für die besten der Welt.

Die Kondomherstellerlobby in Japan ist groß und hat hier ganze Arbeit geleistet.

Es wird sogar behauptet, dass die große Ablehnung der Pille in Japan von den Kondomherstellern unterstützt und angetrieben wurde, was ich mir gut vorstellen kann, aber Beweise fehlen mir an dieser Stelle.

Tatsächlich habe ich eine Ablehnung bei Japanern und Japanerinnen gegenüber der Pille festgestellt und eine Monatspackung für rund 20 Euro mit Rezept kommt der Pille nicht gerade entgegen.

In Japan gibt es ein paar große Kondomhersteller, die sich immer wieder Neues überlegen und das Kondom weiterentwickeln.

So sind sie nun mal: Probleme erkennen und dann daran arbeiten, das Problem zu beheben.

Gefühlsechtheit steht da ganz oben auf der Liste.

Nicht verwunderlich also, dass das dünnste Kondom der Welt mit 0,01 mm aus Japan kommt, oder?

Wobei mir bei gefühlsecht nicht ganz klar ist, ob hier aus Sicht des Mannes oder der Frau gesprochen wird.

Ich kann hier nur die Position der Frau einnehmen. Und da kommt es mir, neben der Sicherheit vor allem darauf an, dass das Kondom möglichst geruchsarm ist.

Und da sind die japanischen Kondome aus Polyurethan gegenüber den Kondomen aus Naturkautschuk einfach unschlagbar.

Die Firma Sagami stellt ein hauchdünnes Kondom her, welches mit 0,01 mm Materialdicke beworben wird.

Es riecht nach nix, ist aber tatsächlich 0,018 mm dick und leider auch sehr schmal geschnitten.

Sicher findet es auch seine Zielgruppe, ist aber nichts für den deutschen Durchschnittspenis.

Das Kondom aus Polyurethan ist kaum dehnbar. Und nichts ist unangenehmer, als ein zu enges Kondom, habe ich mir sagen lassen.

Mit einer Länge von 17 cm entspricht es dem Durchschnittskondom, sowohl dem Deutschen, als auch dem Japanischen. Deutsche Kondome sind da oft nicht viel länger. Dass das überlaufen könnte – eine unbegründete Sorge.

Ich habe mich zu Recherchezwecken in die Apotheke meines Vertrauens begeben und mich erkundigt.

Wichtig bei Kondomkauf ist übrigens nicht die Länge, sondern der Umfang, liebe Männer!!!

Das scheinen viele noch gar nicht zu wissen und kaufen ihre Kondome oft in der falschen Größe, erklärte mir das Fachpersonal.

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fünf Kondome in einer Reihe

So findest du die passende Kondomgröße

Dazu ermittelst du den Umfang in Milimeter und teilst ihn durch 2. Das ergibt dann den nominalen Wert, der in Deutschland oft auf der Kondompackung angegeben wird.

Ein Beispiel:

Bei einem Penisumfang von 11,5 cm / 115 mm (im erigierten Zustand – versteht sich) ergibt das eine Nominale von 57. Ich runde mal ab auf 56, denn in der Regel sind Männer immer etwas großzügig, die Kondomhersteller haben ohnehin nur 56 mm im Programm, 57er gibt es gar nicht und das Kondom sollte zwar nicht einengen, aber schon eng anliegen, daher darf ein 52-56er im Einkaufswagen landen.

In Deutschland werden die meisten Kondome aus Naturkautschuk / Latex hergestellt und sind dehnbar. Deshalb passt das mit der Nominale 52-56 mm aus dem Beispiel ganz gut.

Ein Kondom aus einem latexfreiem Material allerdings ist viel weniger dehnbar, deshalb sollte Mann hier auf ein Präservativ mit Nominale 56 mm zurückgreifen.

Der Kondomgrößen Rechner hilft bei der Wahl der passenden Größe, ums Messen kommt der Mann allerdings nicht herum.

Der deutsche Kondomhersteller Ritex gibt folgende Tipps, das passende Kondom zu finden.

Auch Apotheken können bei der Suche nach der richtigen Kondomgröße behilflich sein.

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Von Links nach Rechts: Sagami Original, Okamoto Skinless, Durex Gefühlsecht, Billy Boy White, Preventivo Rossmann

Das Besondere des japanischen Kondoms

Latexfreie Kondome aus Polyurethan

Ich habe hier die Sagami Original Quick vor mir liegen.

Die Bezeichnung „Quick“ soll sich wohl auf das Abrollen beziehen und weniger auf die Dauer des Liebesaktes.

Das Besondere hier ist ganz klar die tolle Verpackung.

Die Einzelverpackung erinnert ein bisschen an die kleinen runden Honigtöpfchen, die in Hotels portionsweise angeboten werden. Der Aluminiumdeckel der Plastikdose kann ganz einfach aufgerissen werden. Japanische Verpackungen sind wirklich großartig.

Das Sagami Original Quick ist komplett geruchlos, superdünn und hat außerdem noch eine Abrollhilfe in Form eines roten Plastikstreifens, der später irgendwo in den Tiefen der Bettdecke verschwindet und Sinn macht, wenn viel Alkohol im Spiel ist oder aber bei Anfängern, die sich beim Abrollen noch unsicher sind.

Mit anderen Worten: Jugendliche und Heranwachsende.

Den Durchmesser des Präservativs betrachtend, kommt das auch gut hin.

Klare Kaufempfehlung für das schlanke Glied!

Aber wahrscheinlich zu teuer. Denn bei Amazon* (*Werbelink) kostet eine Packung mit 6 Kondomen schlappe 25 € (nur mit 0,02 mm erhältlich).

So cool ich die Verpackung und das latexfreie Kondom finde, es ist am Ende nur das männliche Glied mit ca. 10,4 cm Umfang zu empfehlen:

Länge: 17 cm
Durchmesser: 36 mm (laut Angabe des Herstellers) – ergibt einen Umfang von 11,3 cm, aber dann sitzt es wirklich sehr sehr straff.
Gemessene Nominale: 52 mm (empfohlener Penisumfang beträgt daher ca. 10,4 cm)
Materialdicke: ca. 0,018 mm (das dünnste Kondom der Welt)
Material: Polyurethan

Das Sagami Original ist mit Gleitgel und Reservoir versehen und farblos.

Die Abrollhilfe macht auch noch aus anderem Grund wirklich Sinn: das Kondom ist so dünn, dass die Rolle wirklich sehr klein ist und nur mit viel Geduld abgerollt werden kann. Da macht die Bezeichnung Quick seinem Namen nicht wirklich alle Ehre. Oder hab ich es doch falsch verstanden???

Eine gute Alternative zu dem schmalen Sagami Original Quick, ist das Sagami Original 0.02mm Large* (* Amazon Werbelink – 12 Kondome für 20,63 €). Es hat zwar keine Abrollhilfe, lässt sich aber auch ohne leicht überziehen und entspricht dem deutschen Standardwert der meisten herkömmlichen Kondome. Dazu kommt, dass es kaum fühlbar und geruchsneutral ist, also absolut gefühlsecht.


Kondome aus Latex / Naturkautschuk

Natürlich gibt es auch japanische Kondome aus Latex / Naturkautschuk.

Die sind dann auch dehnbarer als die aus Polyurethan und vergleichbar mit deutschen Kondomen.

Da gibt es eine riesen Auswahl in unterschiedlichen Farben, Größen / Durchmesser, Materialdicke, mit Reservoir oder ohne, mit Noppen, Geschmack, feucht, weniger feucht, sehr feucht … ganz wie bei dem Sortiment, das wir aus Deutschland kennen.

Das Okamoto Skinless 1000, welches mir ebenfalls vorliegt, ist nach ISO 9001 Standard gefertigt und gehört zu den Verkaufsschlagern in Japan.

Weitere Angaben zur Größe habe ich weder auf der Verpackung noch auf dem beiliegenden Infoblatt gefunden, daher hab ich es jetzt einfach mal ausgemessen:

Länge: 18 cm
Nominale: 56 mm (also ganz normales Durchschnittskondom)
Materialdicke: ca. 0,02 mm (dünner als das deutsche Kondom auf jeden Fall)
Material: Latex

Das Okamoto SKINLESS 1000* (*Werbelink auf Amazon – 12 für 8,60 €) ist rosa und mit etwas Gleitgel und Reservoir versehen.

Die Einzel-Verpackung ähnelt einer deutschen Kondomverpackung und die Aluminiumtüte lässt sich leicht aufreißen (auch mit Kondomgleitmittel-verschmierten Händen, wie meinen während des Tests).

Auch der Preis entspricht dem deutschen Standard.

Eine gute latexfreie Alternative vom bekanntesten Kondomhersteller Japans ist das
Okamoto 0.02 EX Large Size* (*Amazon Werbelink – 12 Stück für 12,99 €). Aus Polyurethan ist es zwar nicht sehr dehnbar, aber in der Größe Large entspricht es der deutschen Standardgröße und ist mit 0,02 mm immer noch sehr dünn und schnell abrollbar.

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Deutsche Kondome

kurz etwas zu den deutschen Kondomen.

Neben Kondomen aus Naturkautschuk-Latex gibt es auch in Deutschland latexfreie Kondome aus Polyurethane oder Sensoprene. Für alle Latex-Allergiker eine Alternative (hatte ich doch früher einmal das Gefühl, dass jeder zweite Mann an einer Latex-Allergie zu leiden schien – dank der latexfreien Kondome hat sich das aber scheinbar wieder gelegt).

Der vegane Trend in Deutschland setzt sich gerade auch bei Kondomen durch. Dabei ist das Naturkautschuk-Latex selbstverständlich ein tierfreies Material, wird aber auf herkömmliche Weise an Tieren getestet. Bei der veganen Version wird auf Tierversuche verzichtet.

Wenn ich japanische mit deutschen Kondomen vergleiche, dann fällt mir immer wieder auf, dass bei bekannten deutschen Herstellern kaum Angaben zur Dicke des Materials gemacht werden.

Japanische Hersteller hingegen stellen dieses Merkmal ganz besonders heraus, gehen aber dafür viel seltener auf die Größe des Kondoms ein.

Übrigens:

Ein Kondom hat in Deutschland in der Regel eine Wandstärke von 0,06 mm. Bei der gefühlsechten Variante sind es meistens 0,04 mm.

Hier mal die Kondome im direkten vergleich zum Anschauen (von Links nach Rechts):

  • 0,01 mm | Sagami Original Quick (mit Abrollhilfe) – Made in Japan
  • 0,02 mm | Okamoto Skinnless 1000 – Made in Japan
  • 0,04 mm| Durex Gefühltsecht – Made in Germany
  • 0,06 mm | Billy Boy White – Made in Germany
  • 0,06 mm | Preventivo (vegan) – Made in Germany

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Was du unbedingt wissen solltest

💡 Das Verfallsdatum des japanischen Kondoms findest du nicht separat auf jeder einzelnen Kondomverpackung, sondern lediglich auf dem Karton. Nicht unbedingt klug.

💡 Auch habe ich bei vielen Kondomen keinerlei Angaben zu dem Umfang oder gar den nominalen Wert gefunden. Manchmal gibt es eine Millimeterangabe für den Durchmesser. Allerdings ist es nicht ganz einfach, den Durchmesser am Glied zu ermitteln. Bei Berechnungen helfen am Ende die Formeln von Mathepower.

💡 Tatsächlich sind japanische Kondome etwas kleiner als unsere deutschen. Männer, die mit den deutschen Standardgrößen keine Probleme hat, sollte es daher mit der Größe Large bei japanischen Kondomen versuchen.

💡 Öl darf nur bei latexfreien Kondomen verwendet werden, niemals bei Kondomen aus Latex. Die werden dann porös.

💡 Das japanische Wort für Kondom lautet コンドム • Kondomu und wird in Drogerien, Supermärkten und Konbinis verkauft. In Japan findest du Apotheken eigentlich immer in großen Drogeriemärkten, wo sie mit Fachpersonal in weißen Kitteln einen eigenen Bereich haben.

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Das Fazit

Mal was Neues auszuprobieren, kann auch einfach mal bedeuten, es mal mit einem japanischen Kondom zu tun. Ist mal was anderes.

Japanische Männer, die überzeugt von Kondomen „Made in Japan“ sind, halten ihre innovativen Präservative für die Besten der Welt. Gänzlich abgelehnt werden am Ende aber auch die „Made in Germany“-Produkte nicht.

Und die Frage „Und? Wie war’s?“, habe ich mir bisher immer verkneifen können.


Fast hätte ich aus diesem Thema ein Kapitel in meinem Buch „111 Gründe, Japan zu lieben“ gemacht.

Dann begann ich mit den Recherchen und musste feststellen, ob „Made in Japan“ oder „Made in Germany“ – am Ende ist es nur eine kleine dünne Hülle, die vor Krankheiten und vor Schwangerschaft schützen soll und da sind auch die Deutschen Kondome gar nicht so schlecht. Zumindest nicht schlechter als die aus Japan.

Auch wenn Japan die dünnsten Kondome der Welt entwickelt hat, dünnes Material – selbst wenn es absolut reißfest ist – hat nicht unbedingt nur Vorteile: gefühlsecht bedeutet für den Mann nicht selten, dass das Gefühl zu intensiv ist und der Spaß sich dadurch etwas verkürzen kann.

Deshalb hat es das Kapitel „Weil japanische Kondome die Dünnsten der Welt sind!“ am Ende nicht ins Buch geschafft. Und auch, weil ich noch 111 bessere Gründe habe, Japan zu lieben.

Das Buch erscheint am 1. Oktober 2018 im Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag enthält zwei farbige Bildteile und kostet 14,99€.

Erhältlich ist es im Buchhandel, direkt beim Verlag, bei AMAZON(*Werbelink) oder signiert direkt bei mir. Schreib mich gerne dazu an: daniela@nipponinsider.de.

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Hast du Erfahrungen mit japanischen Kondomen gemacht? Und? Wie war’s? 😉

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15 Kommentare

  1. Liebe Daniela,
    danke für Deinen interessanten Bericht!
    War doch der Rat meines 先輩, bevor ich mein Japanstipendium startete: „Nimm Dir ausreichend deutsche Kondome mit, die japanischen sind meiner (also seiner…) Erfahrung nach nicht sicher genug…“
    Bisher wollte ich kein Risiko eingehen und meiner „Stammarke“ treu geblieben, aber Deine Schilderungen haben mich neugierig gemacht. Werde mich vor Ort mal umschauen (ich hoffe nur, dass mein Sohn das nicht peinlich findet, aber das gehört vielleicht auch zu einer modernen Erziehung 😉).
    Eine kurze Anmerkung zum vielgepriesenen und immer wieder gerne beworbenen „ISO 9001“ Standard: bitte nicht überwerten, der Standard hat nix mit der Produktqualität zu tun, sondern mit dem Qualitätsmanagement des Unternehmens.
    Freue mich schon auf Dein Buch!
    Beste Grüße aus Moabit in den Friedrichshain!
    Rainer

    • Lieber Rainer,

      muss noch mal recherchieren, seit wann es mit den japanischen Kondomen so voran gegangen ist. Ob das vor deiner Zeit war? Tatsächlich habe ich auch ein paar Ausländer getroffen, die sich über gerissene japanische Kondome beschwert haben. Kann es vielleicht sein, dass die einfach nicht die richtige Größe erwischt haben? Deshalb habe ich das mit der passenden Größe finden auch unbedingt mit reinbringen wollen.

      Viel Spaß beim nächsten Drogeriekauf in Japan.

      Liebe Grüße
      Daniela

  2. Lustiges Thema, Daniela 😉

    Hat mich gut amüsiert und der Unterschied bzgl. Material war echt interessant!

    Besonders freue ich mich, dass Du jetzt ein Buch veröffentlichst! Das habe ich gerade erst gesehen… ALLES GUTE dafür!

    Liebe Grüße,

    Wolfram

    • Lieber Wolfram,

      vielen Dank für die Wünsche. Gerade ist die Kiste mit den frischgedruckten Büchern bei mir eingetroffen. Jetzt geht es los!
      In Deutschland gibt es ja auch latexfreie Kondome, überwiegend aus Polyurethane oder Sensoprene, für alle Latex-Allergiker. Muss das vielleicht noch ergänzen im Artikel.

      Freu mich, dass ich dich amüsieren konnte.

      Liebe Grüße
      Daniela

  3. Liebe Daniela

    Wieder mal ein sehr interessanter Artikel. Ich habe mich schon gefragt, ob du jetzt im Auftakt zur Veröffentlichung deines Buches nicht noch ein paar Worte dazu verlierst – aber das hast du jetzt ja getan 🙂
    Ich hab heute morgen von Amazon schon die Versandbestätigung gekriegt und freue mich schon sehr darauf.

    Liebe Grüsse aus der Schweiz
    Nick

    • Lieber Nick,
      Ja. Jetzt wird es langsam ernst. Bin sehr gespannt, wie es dir gefällt.
      Alles, was es am Ende nicht ins Buch geschafft hat, gibt es dann wohl hier im Blog, wie die japanischen Kondome eben.

      Viel Spaß beim Lesen.
      Liebe Grüße
      Daniela

  4. Sehr interessanter und durchaus ein Schmunzeln bereitender Beitrag! Hab mich köstlich amüsiert:

    „Deshalb will ich ihr heute mal etwas näher auf den Grund gehen und bei dieser Gelegenheit auch mal tiefer in die Welt der Kondome im Allgemeinen eindringen.“

    ich bleibe dran!

  5. Liebe Daniela,
    Ich liebe deine Artikel und freue mich schon sehr auf dein Buch. Wird man dieses auch direkt bei dir signiert bestellen können oder kann ich es guten Gewissens im Buchladen meines Vertrauens kaufen?
    Viele Grüße

  6. Hallo Daniela,
    Sehr interessanter Artikel!
    Ich persönlich kann da jetzt noch nicht so viel mitreden (bin noch Jungfrau), aber es ist gut zu wissen – vor allem für mich als Frau worauf man(n) alles achten muss :3 denn die Jungs in meiner Umgebung/ Alter gehen alle sehr schlampig und uninformiert an die Sache ran. Da mit 16 ein Kind zu bekommen nicht gerade vorteilhaft (zumindest nicht für meine geplante Zukunft) ist, ist es um so wichtiger immerhin ein bisschen darüber informiert zu sein.

    Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, aber viele Teenager in meinem alter gehen viel zu schnell und unaufgeklärt an die Sache ran, vor allem machen sie sich keine Gedanken über die Folgen, und deshalb ist es meines Erachtens einfach wichtig das meine Generation richtig aufgeklärt wird…. wow bin ich jetzt ernst geworden, Upsi da haben mich meine Gedanken ein bisschen überrannt sry 😀

    Oh und kleine Frage noch nebenbei, wie läuft das ab mit dem Kauf eines signierten Buch von dir :3 ?

    Vielen Dank und liebe Grüße aus Wien.

    • Liebe Milena,

      danke für deine Offenheit und dein Feedback. Ich sehe das sehr ähnlich – das Thema Verhütung sollte jeder im Kopf haben und auch die Handhabung mit Kondomen sollte in den Schulen trainiert werden und selbstverständlich werden. Kommt es früher oder später doch auf alle zu. Die passende Größe zu verwenden und zu wissen, wie man da ran geht, gehört für mich ebenfalls zur Aufklärung, damit es nicht zu ungewollter Schwangerschaft kommt.

      Ein signiertes Buch kannst du direkt bei mir bekommen. Am besten eine E-Mail an daniela@nipponinsider.de darüber können wir dann kommunizieren und alles Weitere klären.

      Liebe Grüße Daniela

  7. Mensch Dani,

    den Beitrag habe ich letztes Jahr total verpasst! Herrlich offen und dabei wissenschaftlich gründlich, so wie man es von dir kennt 😉

    Jetzt wünsche ich mir allein schon der Fairness halber aber auch noch einen Beitrag über japanische Tampons und binden. Das ist nämlich für viele reisende Frauen noch viel interessanter, und da gibt es nach dem, was ich bei der Suche nach Tampons in Japan gesehen habe, doch deutliche Unterschiede!

    Mit gespannten Grüßen
    Jenny

  8. Sehr netter ausführlicher Bericht.

    Als bekennende Swinger, haben wir (er) auch immer das Problem, der nicht richtig passenden Kondome, die in den SC ausgelegt sind. Also hieß es selbst versorgen und vorher zuhause testen. Dabei sind wir auch auf die super dünnen japanischen Kondome gestoßen und haben sie bei Amazon bestellt. Nette Verpackung und kein Geruch können wir bestätigen. Allerdings sitzen sie auch mit 56mm sehr sehr eng. Und was sollen wir sagen, die ersten zwei sind gleich gerissen. Mit Freunden haben wir den Versuch dann noch mal wiederholt. Aber leider auch hier das gleiche Problem. Wahrscheinlich sind sie tatsächlich zu eng. Wir haben weiter gesucht und sind auf die „my size“ Kondome aufmerksam geworden. Da gibt es für jede Größe etwas passendes. OK, die riechen etwas, aber tun das was sie sollen. Unsere Gesundheit schützen. Sitzen perfekt, kneifen und rutschen nicht. Da geht auch nichts zu Bruch.
    Von uns für alle „Problemfälle“ eine klare Empfehlung.

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