Warum ich Japan liebe | Gastartikel von Token

Warum ich Japan liebe - Token von Bento-Lunch-Blog erzählt. Bild von einer zweiteiligen Bento Lunch Box | Nipponinsider Japan Blog

Wenn du nach Ideen für deine Bentobox im Internet suchst, dann landest du früher oder später auf dem Bento-Lunch-Blog von Token.

Sie erzählt dir in diesem Artikel, warum sie Japan liebt. Aber sicher kannst du dir schon vorstellen, worum es gehen wird, oder?


Token erzählt:

Um es gleich vorweg zu sagen, im Gegensatz zu vielen anderen Japan-Bloggern war ich noch nie in Japan und kann auch kein Japanisch.

Trotzdem blogge ich seit 2009 regelmäßig über japanische Rezepte, Bento, Restaurants, Bücher und viel mehr.

Viele Leute, darunter auch Japaner, die mich ansprechen, sind erstaunt, wie ich als Vietnamesin, die in Deutschland lebt, so gut über die japanische Esskultur Bescheid weiß und mich so gut auskenne. So gut, dass ich sogar ein ganzes Buch darüber schreiben konnte.

Dieses Wissen habe ich mir während der Jahre einfach angeeignet.

Durch Lesen von authentischen Blogs, Büchern, Reportagen, Youtube-Channels und das Verfolgen von japanischen Instagram-Accounts.

Ich kenne Japan nur durch das Internet und aus Büchern und manchmal eben auch über Restaurants und Läden, die ich während meiner Städtereisen besuche.

Ich habe fast alles abgegrast, was es an halbwegs authentischen japanischen Restaurants in Deutschland gibt. Düsseldorf, Berlin, Frankfurt, München, Stuttgart, Nürnberg. In den Restaurants konnte ich dann immer vergleichen, wie meine eigenen nachgekochten Gerichte im Gegensatz zu den Restaurant-Speisen schmeckten. Da ich oft kaum Unterschiede feststellte, bestärkte es mich, mit dem Kochen und dem Bloggen weiterzumachen.

Das Besondere der japanischen Küche

Was ich ziemlich interessant an der japanischen Küche finde, ist, dass es für bestimmte Gerichte, fast schon vorgeschriebene Serviervorschläge gibt.

Z. B. wird Kare Raisu (= japanischer Curry Reis) immer auf einem ovalen Teller oder Schälchen serviert. Halb mit Reis und halb mit Curry. Dazu noch Frühlingszwiebeln oder Gari (= eingelegter Ingwer) als Garnitur.

Korokke (= die japanische Krokette) legt man immer auf einem Bett aus geraspeltem Kohl und träufelt darauf Tonkatsu-Soße (= die japanische Antwort auf Worcester Soße)

Karaage (= Frittierte Hähnchenstücke) legt man auf weißes Transparentpapier und legt eine Zitronenschale dazu.

Omuraisu formt man zu einem Oval und auf das Omelett kommt wellenförmig etwas Ketchup drauf.

Ramen (= japanische Nudelsuppe) serviert man immer mit einem halben Ei, Sprossen, Frühlingszwiebeln, Sesam etc.

Hält man sich daran, kann man ganz schnell authentisch wirkende und wirklich appetitlich aussehende Gerichte zaubern so wie man es aus Büchern und aus dem Internet kennt.

Das kannte ich aus anderen Länderküchen nicht.

Runde Lunchbox aus Holz mit frittierten Hähnchen, Onigiri und Tomate. Foto von Token Bento-Lunch-Blog

Die Sache mit dem Nachkochen

Ihr kennt es bestimmt, man kocht irgend etwas aus einem Kochbuch nach, aber das Essen aus dem Kochbuch war meist so angerichtet, dass man es selbst nie genauso „nachbauen“ konnte und so kam alles halt irgendwie auf einen Teller.

Und auch wenn man das Gericht nach Vorbild des Kochbuchfotos angerichtet hatte, so sah dasselbe Gericht in einem anderen Buch schon wieder anders aus bzw. wurde halt anders angerichtet. Viele japanische Gerichte werden oft sehr ähnlich angerichtet, egal wo man sucht.

Das gab mir damals als Kochanfängerin (das war ich damals) sehr viel Mut und ein sehr großes Erfolgserlebnis. Es hat einfach Spaß gemacht diese Gerichte zu kochen und anzurichten.

Gefüllte Ovale Bento Lunch Box. Foto von Token vom Bento-Lunch-Blog

Wie die Liebe zu Essen mein Leben beeinflusste

Meine anfängliche Liebe zur japanischen Küche wuchs immer weiter und mittlerweile bin ich zu einem richtigen Foodie geworden.

Durch und durch verliebt in gute, hochwertige Lebensmittel, Geschirr, leidenschaftliche Hobby-Köchin und Restaurant-Testerin.

Das alles hat mir der Bento-Blog und die Liebe zu Japan gebracht. Davor hatte ich kaum Interesse am Kochen, konnte es nicht und wenn, dann bediente ich mich an Fertigmischungen.

Als gelernte Designerin und Illustratorin hat mich die japanische Ästhethik schon immer inspiriert.

Sie ist entweder super detailliert und bis ins Kleinste ausgefeilt und auf engstem Raum wie z. B. bei Bentoboxen oder aber extrem vereinfacht und auf das Wesentlichste konzentriert, wie z. B. die Familienwappen von berühmten Samuraifamilien. Das hat mich schon immer fasziniert.

Mir ist bewusst, dass meine Sichtweise auf Japan trotz allem ziemlich beschränkt ist, weshalb ich auch irgendwann mal nach Japan fliegen möchte.

Mein größter Traum ist es in Japan unter einem blühenden Kirschblütenbaum ein Bento zu essen! ^^

Viele Grüße
Eure Token

Portrait von Token vom Bento-Lunch-Blog

Ihr seid neugierig geworden? Auf meinem Blog gibt es zahlreiche Bento-Tipps, Rezepte, Restaurant-Tests, Reiseberichte und mehr! Man liest sich!


Vielen Dank, liebe Token, für diesen Artikel und für die appetitanregenden Fotos deiner Bentos.

Ich hoffe sehr, dass dein Wunsch, unter Kirschbäumen eine Bento zu essen, sich irgendwann erfüllen wird. Dann bin ich natürlich ganz gespannt, wie dir das Essen in Japan schmecken wird. 

Kategorie #Japanliebe auf Nipponinsider (Gastartikel)Hier findest die alle bereits gesammelten Geschichten zu dem Thema
WARUM ICH JAPAN LIEBE

4 Kommentare

  1. Ein schöner Gastartikel. 🙂
    Die Serviervorschläge der japanischen Küche finde ich auch praktisch. Man bekommt durch die Rezepte viel Hilfestellung und Orientierungshilfe. So gelingen Rezepte wie Korokke und Omuraisu auch für Kochanfänger und man hat das Gefühl, dass man das Gericht so zubereitet, wie es auch in Japan üblich wäre. Für mich ist diese Art zu Kochen immer ein Stück Japan, dass ich uns nach Hause hole.
    Ich hoffe du kannst dir deinen Wunsch bald Erfüllen und nach Japan reisen. Uns hat es letztes Jahr sehr gut gefallen.

  2. Hi Token,
    Wow, tolle Kette, sieht aus wie Oliven und Käse, wo gibt’s denn sowas?
    Beste Grüße
    Dagema

    • Hey! Das ist eine Trauben-Käse-Kette! Die gabs auf dem Nürnberger Weichnachtsmarkt! 🙂

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